DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2017.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-12-06 |
Dieser konzeptionelle Beitrag fragt nach strategischen Komponenten der L2-Kompetenz für medial mündliche Interaktion, die in der Psycholinguistik als Kommunikationsstrategien und in der Interaktionsanalyse als Reparaturen bzw. Verständnissicherung behandelt wurden. Im Zentrum stehen curriculare und methodische Fragen für den DaF-Unterricht sowie das Plädoyer für eine Behandlung produktions- und verständnissichernden Handelns in DaF-Lehrwerken und DaF-Lehrerbildung.
Wenn im DaF-Unterricht die deutsche Standardaussprache vermittelt wird, sollte bedacht werden, dass diese an verschiedene Situationen angepasst und ggf. durch Emotionen beeinflusst wird. Lernende können von Anfang an mit diesen verschiedenen phonostilistischen Variationen vertraut gemacht werden. Ziel des Phonetikunterrichts sollte es sein, für die Mittel zur Markierung bestimmter Phonostile zu sensibilisieren und sie anschließend auch rezeptiv und produktiv zu üben.
Trotz allgemein anerkannter positiver Effekte des Zielspracheneinsatzes im Fremdsprachenunterricht wird dies in der Praxis oft nur beschränkt realisiert. Als mögliche Faktoren, die den Anteil am produktiven Einsatz der Zielsprache beeinflussen, werden in diesem Beitrag zum einen unterschiedliche Sprachlehransätze und ihre Positionen zur Fremdsprache im Schulcurriculum untersucht. Zum anderen wird aus der entsprechenden Fachliteratur ermittelt, welche didaktischen Rahmenbedingungen für den Zielspracheneinsatz im Fremdsprachenunterricht als notwendig erachtet und welche didaktisch-methodischen Handreichungen dazu gegeben werden.
Ausgehend von Erkenntnissen der Kognitiven Metapherntheorie und Einsichten in die Struktur und Funktionsweisen des mentalen Lexikons, werden in dieser Studie Vorschläge entwickelt, wie die konzeptuelle Motiviertheit lexikalisierter Metaphern für den Wortschatzerwerb in Deutsch als Fremdsprache für italienische Studenten nutzbar gemacht werden kann.
Im Gegensatz zu landläufigen Vorstellungen ist Lautsymbolik in den Sprachen der Welt weit verbreitet. Es gibt universelle Korrespondenzen zwischen sprachlichen und nichtsprachlichen Reizen, und die Sprachbenutzer(innen) nehmen sie auch wahr. Lautsymbolik vereinfacht Sprachverarbeitung und Erwerb. Deswegen sollten entsprechende Korrelationen bei der Vermittlung von Fremdsprachen genutzt werden. Der Text bietet daher abschließend Beispiele, wie lautsymbolische Strategien in der Vermittlung von DaF eingesetzt werden können.
Die Diskussion darüber, welche Varianten und Formen des Deutschen heutzutage kommunikativ besonders relevant sind, weil sie für die Bewältigung alltäglicher und beruflicher kommunikativer Aufgaben notwendig sind und einen hohen Verbreitungsgrad haben, hält schon geraume Zeit an. Sie ist für das Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache von großer Wichtigkeit, denn noch richten sich viele Lehrmaterialien und auch viele Lehrende an Vorstellungen eines relativ stabilen Standards aus, der meist recht normativ an der gehobenen Schriftsprache orientiert ist.
Das von den beiden Zürcher Linguistinnen vorgelegte Buch greift ein in Wissenschaft und Öffentlichkeit gleichermaßen aktuelles und umstrittenes Thema auf. Die Rolle der digitalen Medien für sprachlichen und kommunikativen Wandel wird in der linguistischen Internetforschung seit nunmehr 20 Jahren intensiv diskutiert, und die „Auswirkungen“ von Kommunikationstechnologien auf menschliches Verhalten sind in unserer Gesellschaft ein über die neuen Medien hinaus weit verbreitetes Leitmotiv.
Phrasenkomposita wie Dreifarbendruck, die Fleischer schon 1969 unter der Überschrift „Sonderformen von Determinativkomposita“ in den Blick nimmt, finden seither zwar in Gesamtdarstellungen der deutschen Wortbildung durchaus Berücksichtigung, ihre ausführliche Analyse stand allerdings bislang noch aus. Diese Lücke schließt nun Hein mit ihrer Monografie. Sie verfolgt das Ziel, „sowohl eine fundierte theoretische Beschreibung […] als auch eine umfassende empirische Untersuchung […] des Bildungstyps vorzulegen“. Beides, das sei vorweggenommen, ist ihr sehr gut gelungen.
Das vorliegende Buch geht auf eine im Jahr 2013 eingereichte Dissertation an der Universität Jena zurück. Es richtet sich an Wissenschaftler(innen), Lehrbuchautor(inn)en und Lehrkräfte, die sich mit Wortschatzvermittlung und Wortschatzerwerb im Fremdsprachenunterricht beschäftigen. Winzer-Kiontke hat mehrere Lehrwerke für Deutsch als Fremdsprache verfasst hat und ist seit 2013 als freiberufliche Lehrbuchautorin und Künstlerin tätig.
Der vorliegende Band ist im Rahmen der zweiten Phase der Forschungsinitiative Sprachdiagnostik und Sprachförderung (FiSS) entstanden, deren Ziel eine „wissenschaftsbasierte Sprachbildungspraxis“ war. Die Hg. Angelika Redder, Johannes Naumann und Rosemarie Tracy haben einen Band mit neun Beiträgen der verschiedenen Projekte und einem einführenden Kapitel, in dem die Ergebnisse der Forschungsinitiative in der Forschungslandschaft verortet werden, zusammengestellt.
Dass sich die Besonderheiten eines bestimmten Unterrichtskontextes besser erschließen, wenn man ihn aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, liegt angesichts der Komplexität des Gegenstandes auf der Hand. Betrachtet man also neben den verwendeten Unterrichtsmaterialien und Aufgaben oder den Produkten der Lernenden zugleich auch die Interaktionsprozesse im Klassenraum und lässt darüber hinaus auch noch die Handelnden selbst zu Wort kommen, dann werden lebendige Einblicke in den Alltag des Lehrens und Lernens möglich.
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung von Deutschkenntnissen ungarischer Lernender anhand der Analyse ihrer schriftlichen Lernertexte unter den Aspekten der Komplexität und der Grammatikalität. Sie gliedert sich in zwei Hauptteile. Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen behandelt, im zweiten Teil wird die empirische Untersuchung der Vfn. mit den ermittelten Analyseergebnissen vorgestellt.
Im Rahmen der narr Studienbücher liegt jetzt eine Schrift von Antonia Rothmayr zur Bedeutung der Linguistik für die Kognitionswissenschaft vor. Der Gegenstand der Monographie ist hochaktuell, haben doch die Neurowissenschaften, spätestens seit dem „decade of the brain“, also dem letzten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts, den Anspruch erhoben, viele Probleme, die in der Vergangenheit ungelöst waren, durch eine vertiefte Einsicht in das menschliche Gehirn besser oder überhaupt erst zu erklären. Dazu gehören, in erster Linie, das Verstehen und das Hervorbringen menschlicher Sprache(n).
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