DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2015.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-12-17 |
Auf Grundverben basierende verbale Ausdrücke wie (ein Problem) darstellen, (zu einem Ergebnis) führen oder aus (einer Abbildung) hervorgehen sind charakteristisch für die allgemeine Wissenschaftssprache des Deutschen. Der Beitrag stellt die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zu Bestand und Funktionsbereichen dieser Ausdrucksmittel vor. Es wird gezeigt, dass die sich durch typische rekurrente Formbestandteile auszeichnenden figurativen Verben quantitativ hochrelevant sind. Die Analyse eines ausgehend von den markantesten Formelementen ermittelten Kernbestandes legt das Vorhandensein von Verben mit agenshafter und agensabgewandter Darstellungsart als dessen kennzeichnende Eigenschaft offen, von der aus sich auch ein Aspekt der Polysemie der Verben beschreiben lässt.
In diesem Beitrag geht es um den Gebrauch von deiktischen Konnexionsmitteln in wissenschaftlichen Texten. Konnektoren sind generell wichtig, um den eigenen Text als einen selbst geschaffenen Wissenszusammenhang für den Leser gut nachvollziehbar zu machen. Im Zentrum der korpusbasierten Untersuchung stehen Schwierigkeiten ausländischer Studierender mit Deutsch als L2 im Umgang mit solchen lexikalischen Einheiten, insbesondere mit deiktischen Textkonnektoren. Um diese Schwierigkeiten verständlich zu machen und didaktische Wege wenigstens anzudeuten, werden die Funktionen der konnektiven Einheiten genauer analysiert.
Der vorliegende Beitrag ist eine empirische Untersuchung zum Genuslernen mit mnemotechnischen Methoden im Anfängerunterricht. 83 Deutschstudierende an einer US-amerikanischen Universität nahmen an dem Experiment teil, in dem das Genus aller neu zu lernenden Nomen über ein Semester hinweg mit Hilfe von Farben oder Bildern gelernt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass diese mnemotechnisch basierten Methoden im Bereich des Genuslernens bei einer Anwendung auf eine größere Menge an sprachlichem Mater ial nicht unbedingt so erfolgreich sind, wie es nach einer Erprobung in kurzfristig angelegten Experimenten zunächst schien.
Die Studie untersucht den Erwerb der Wortklasseninformation im Kontext der Konversion im Deutschen als Fremdsprache. Ziel der Untersuchung ist es, zu ermitteln, wie Wortklasseninformation während des Lesens beiläufig aus dem Kontext erschlossen und wie diese im mentalen Lexikon abgespeichert und repräsentiert wird. Dazu wurde ein Lesezeiten-Experiment durchgeführt, bei dem die Lesezeiten der Probanden in unterschiedlichen Bedingungen gemessen wurden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Lerner entweder einen multifunktionalen Eintrag oder einen bezüglich der Wortklasse unterrepräsentierten Eintrag erstellt haben. Die Ergebnisse geben viele Anstöße für weitere Untersuchungen.
Nach Angabe des Wörterbuchs „Duden online“ (http://www.duden.de) bedeutet das Wort Sprachmittlung „das Übertragen, Dolmetschen oder Übersetzen von einer Sprache in eine andere“. Im institutionellen Bereich der Fremdsprachendidaktik wird die Bedeutung des Fachworts Sprachmittlung (auch: Mediation) als fremdsprachliche Fertigkeit präziser konturiert. So wird beispielsweise im Rahmen der Lehrpläne für die erste, zweite und dritte Fremdsprache der Sekundarstufe I und II in Berlin Sprachmittlung näher bestimmt als „adressaten-, sinn- und situationsgerechte Übermittlung von mündlichen oder schriftlichen Informationen von einer Sprache in eine andere“ (Handreichungen 2006: 3).
Der frühe Fremdsprachenunterricht erfreut sich weltweit immer größerer Lernerzahlen und somit auch größeren Interesses seitens der Schulbuchverlage. Für den frühen Englischunterricht beispielsweise gibt es viele verschiedene Lehrwerke auf dem Markt. Auch für den DaZ-Bereich existiert eine Vielzahl von Sprachfördermaterialien, die in den meisten Fällen allerdings nicht für den Auslandsunterricht einsetzbar sind. Die meisten DaF-Lehrwerke, die für die Grundschule konzipiert sind, gehen allerdings davon aus, dass die Lerner schon alphabetisiert sind, weshalb sie nicht für alle Zielgruppen in Frage kommen.
Schon im ersten Satz des ersten Kapitels stellt der Vf. das vergleichende Ziel seines Werkes klar und deutlich dar. Er will erkunden, „welche Art Sprachen Deutsch und Englisch sind und wie sich die Befunde zueinander verhalten“ (13). Dass manche Elemente des Deutschen einem Englischsprachigen sehr vertraut vorkommen, überrascht auf Grund der nahen Verwandtheit beider Sprachen zwar nicht. Nichtsdestoweniger stößt der Englischsprachige beim Deutschlernen auf Formen, die ihm unbekannt sind, z. B. grammatisches Geschlecht, morphologische Kasusmarkierung, das werden-Passiv und ein viel größerer Reichtum an Flexion überhaupt.
Mit ihrer Untersuchung der 184 über Suffigierung und implizite Derivation abgeleiteten deverbalen Verben nach den drei Kategorien Aspekt, Verbalcharakter und Aktionsart bzw. nach den beiden grammatischen Funktionen Aspektualität und Aktionalität, die den neutralen Pendants gegenübergestellt werden, versucht Christina Manthe, eine Lücke in der aktuellen Forschung zum Thema Aktionsart bzw. Aktionsartlichkeit zu schließen. Nach der Vorstellung der Leitfragen, des Forschungsstandes und der Vorgehensweise sowie der Klärung von Termini folgen die ausführlichen Einzelanalysen. Abschließend finden wir im Anhang alle Ableitungen nach Aktionsart und Derivationsmorphem tabellarisch zusammengestellt.
Das vorliegende Wörterbuch erschien genau zehn Jahre nach den „Neologismen der 90er Jahre im Deutschen“ (D. Herberg / M. Kinne / D. Steffens; unter Mitarbeit von E. Tellenbach / D. al-Wadi. 2004). Die Vfn. haben vom Vorgängerband die erprobte Konzeption und die lexikografische Darstellung für die Neologismen der Nullerjahre im Wesentlichen beibehalten. Hinzugekommen sind – neben anschaulichen Zeitverlaufsgrafiken – drei Listen: eine alphabetische Liste aller Stichwörter, eine Liste der „Verdeckten neuen Wörter“ sowie eine inhaltliche Gruppierung aller Stichwörter unter Einbeziehung der Neologismen der 1990er Jahre (vgl. 545 ff.).
Seit einigen Jahren ist ein auf internationaler Ebene anwachsendes Interesse für die Deutschlehrerausbildung zu beobachten. Beispielhaft dafür zu erwähnen ist etwa die Tagung „Berufsfeld Deutschunterricht“, die am 5.12.2014 in Zusammenarbeit von DAAD und Goethe-Institut in Berlin abgehalten und durch einen umfangreichen Weblog über die Deutschlehrerausbildung in rund 30 Ländern gestützt wurde (vgl. https://www.berufsfeld-deutschunterricht.de). Die Tagung hatte unter anderem zum Ziel, die Situation der Deutschlehrerausbildung in unterschiedlichen Ländern und Regionen zu vergleichen, um institutionelle Kooperationen zu entwickeln.
Die Bedeutung von fremdsprachlicher kommunikativer Kompetenz für berufliche Kontexte erfährt seit geraumer Zeit sowohl auf Seiten der Praxis, die sich mit immer neuen Projekten und konzeptionellen Ideen in den Diskurs einbringt, wie auch auf Seiten der Wissenschaft wachsende Bedeutung. Zu einer sichtbaren multiperspektivischen und multidisziplinären Annäherung beider Bereiche kam es dabei in der Vergangenheit jedoch nur selten. So brachten gesprächsanalytische Untersuchungen mit ihrer Detailfokussiertheit nur mittelbar Nutzen für die Praxis, der damit nur in Ausschnitten Erkenntnisse zu den Herausforderungen vorlagen, denen sie zu begegnen hat. Umgekehrt gab und gibt es nur begrenzt eine Plattform, die es ermöglicht, dass Überlegungen aus der Praxis Einzug in den wissenschaftlichen Diskurs halten.
Der Schwerpunkt des Heftes widmet sich mit einer Einleitung von M. Hoshii / T. Ohta sowie sieben Fachbeiträgen dem Wissenschaftsbereich Deutsch als Fremdsprache in Japan und seiner Anschlussfähigkeit an die deutschsprachige und internationale DaF-Forschung. Auf insgesamt 142 Seiten wird ein kleiner Ausschnitt aus den vielfältigen Forschungsaktivitäten in Deutsch als Fremdsprache in Japan gezeigt.
Dass die Theaterarbeit wieder verstärkt in den Fokus der Didaktik von Deutsch als Fremdsprache gerückt ist, lässt sich unter anderem daran feststellen, dass in den letzten Jahren eine Reihe von Publikationen entstanden sind, die die praktische Arbeit im Fremdsprachenunterricht beeinflussen oder sogar aus dieser hervorgegangen sind (vgl. Kessler 2008; Küppers u. a. 2011; Holl 2011; Morvai / Veress 2012). Von daher ist es zu begrüßen, dass sich ein weiteres Buch diesem wichtigen Bereich des aufgabenorientierten Lernens im Fremdsprachenunterricht widmet, um die Bedeutung des szenischen Spiels im DaF-Unterricht zu unterstreichen.
Die schematische Schwarz-weiß-Abbildung eines Dachskopfes auf dem Umschlag des Buches mag auf den ersten Blick verwirrend wirken. Liest man jedoch das Wort Dachs als Homograph der Pluralform des Akronyms DACH (z. B. mehrere DACHs), wird das Anliegen des Buches klar: Das DACH-Konzept soll aus unterschiedlichen Perspektiven (kulturwissenschaftlich, linguistisch, sprachpolitisch, institutionell) beleuchtet werden und es sollen Möglichkeiten seiner praktischen Umsetzung diskutiert werden.
Der vorliegende Band mit seinen insgesamt dreizehn Beiträgen geht auf eine von den Universitäten Tirana, München und Bielefeld 2009 in der Hauptstadt Albaniens veranstaltete Tagung zurück, die sich der Frage widmete, welche Rolle das Konzept der Erinnerungsorte – das im Fach Deutsch als Fremdsprache seit dem Erscheinen des gleichnamigen Lehrwerks diskutiert wird (vgl. Schmidt / Schmidt 2007) – in den Germanistiken des Landes und der angrenzenden Länder spielen könnte.
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