DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2009.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-11-01 |
In seinem Aufsatz „Primär- und sekundärsprachliche Grundwortschatzlexikographie. Probleme, Ergebnisse, Perspektiven“ beschreibt Kühn (1984) eine Sachlage, die sich während der letzten zwanzig Jahre nicht grundlegend verändert hat. Es geht um die Anwendung der Grundwortschatzbücher im Sprachunterricht, wobei zwischen muttersprachlichem und fremd- bzw. zweitsprachlichem Unterricht unterschieden wird.
Die Konstruktion, die im Deutschen mit dem formalen Muster sein (finit) + am + Infinitiv realisiert wird und zum Ausdruck der Progressivität dient, hat bis heute einen umstrittenen Status. Ihre Präsenz in der Umgangssprache und der Pressesprache ist nicht mehr zu leugnen, und Rödel (vgl. 2004a: 140) wies nach, dass die Form schon seit Langem auch in die Literatursprache Eingang gefunden hat.
Beständig scheinen Lerner das Präteritum an Stellen zu verwenden, an denen Muttersprachler das Perfekt erwarten würden, und umgekehrt. Analoges gilt für das Verhältnis von Präsens und Futur. Lerner und Lehrer wünschen sich klare, d. h. invariante Abgrenzungen bzw. Regeln. Die Linguistik bestärkt sie darin. Denn die Grammatiken und die Mehrheit der modernen Tempustheorien versuchen dasselbe.
Unter Modalität wird die semantisch-pragmatische Kategorie verstanden, „welche sich auf die Art und Weise der Stellungnahme des Sprechers zur Geltung des in einer Äußerung denotierten Sachverhaltes bezieht“ (Metzler Lexikon Sprache 2000: 446; vgl. auch Jännti 1989). Die Modalität als Begriff bezieht sich auf den Verbmodus, den Satzmodus sowie auf verschiedene andere Ausdrucksmittel, vor allem auf Modalpartikeln und Modalwörter, aber auch auf modale Phrasen. Diese Modalpartikeln, Modalwörter bzw. Modalphrasen können epistemische (vgl. Doherty 1985), emotionale und voluntative Modalität ausdrücken.
Die erste, amtlich geltende Norm der deutschen Rechtschreibung wurde auf der Zweiten Orthographischen Konferenz im Jahr 1901 in Berlin vereinbart. Sie war für die Schulen verbindlich und wurde allmählich auch von den Buchdruckern und der deutschsprachigen Öffentlichkeit akzeptiert. Es dauerte aber nicht lange, bis Vorschläge für Änderungen der einzelnen Schreibweisen ausgearbeitet wurden, so u. a. im Jahr 1921 vom Sachverständigenausschuss beim Reichsinnenministerium und 1931 vom Bildungsverband der deutschen Buchdrucker.
Dem Erlernen von Fremdsprachen wird in Marokko eine immer größere Bedeutung beigemessen. Ausgehend von dieser Feststellung soll im Folgenden dargestellt werden, wie sich der mehrsprachige Kontext auf der Basis des Französischen als L2 in der Sekundär- und Oberschule sowie im Goethe-Institut in Marokko entwickelt. Dabei wird die Darstellung eingebettet in die gegenwärtig intensiv diskutierten Themen „Deutsch als Fremdsprache im Kontext von Mehrsprachigkeit“ und „Frühförderung im Fremdsprachenunterricht“.
Pünktlich zum 60. Jahrestag der Gründung beider deutscher Staaten sowie zum 20. Jahrestag der Friedlichen Revolution in der DDR bringen Manfred W. Hellmann und Marianne Schröder (unter Mitarbeit von Ulla Fix) einen Band heraus, der die deutsch-deutsche Geschichte nach 1945 aus sprachwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Genauer gesagt handelt es sich um eine Zusammenschau der Forschung zur Sprache in Ost und West, die sowohl in beiden deutschen Staaten als auch im wiedervereinigten Deutschland intensiv betrieben wurde.
Der hier zu besprechende Sammelband, herausgegeben von der Jugendsprachforscherin Eva Neuland, setzt um, was der Titel verspricht: Er ist mehrsprachig (deutsch – italienisch – französisch – englisch), er ist kontrastiv (mit Bezug auf Deutschland, Italien, Frankreich, Finnland, Lettland, Japan, Korea, China und die Hispania), und er ist interkulturell (die Vf. stammen aus verschiedenen Kontinenten). All das lässt darauf hoffen, dass mit dem vorliegenden Band, immerhin schon der vierte zur Jugendsprache in der Reihe „Sprache – Kommunikation – Kultur“, neue Perspektiven erschlossen werden.
Kaum ein Bereich unseres Fachs hat sich in den letzten Jahren so schnell weiterentwickelt wie der des Lehrens und Lernens des Deutschen als Zweitsprache – als Konsequenz der gewachsenen gesellschaftlichen Aufmerksamkeit in Folge der internationalen schulischen Vergleichsstudien, aber auch als Folge weiterentwickelter didaktisch-methodischer Konzepte für die unterschiedlichen Zielgruppen sowie gerade auch aufgrund wachsender wissenschaftlicher Erkenntnisse, die durch empirische Forschungsprojekte gewonnen werden.
Das vorliegende Buch geht auf die Dissertation der Vfn. (Hamburg 2005) zurück. Es stellt die Phonetik/ Phonologie, Morphologie und Syntax des Russischen und des Deutschen kontrastiv gegenüber und zeigt die Ursachen typischer Schwierigkeiten von russischsprachigen Deutschlernern auf. Die zahlreichen Fehlerbeispiele stammen aus mehreren Korpora geschriebener und gesprochener Sprache erwachsener Lerner. Der Untertitel des Werks „Ein Handbuch für Lehrende“ verweist auf die Zielgruppe und weckt gleichzeitig bestimmte Erwartungen an die so benannte Textsorte.
Dieses Buch, welches im Rahmen eines größeren Forschungsvorhabens entstanden ist, kann als Zwischenbilanz fremdsprachendidaktischer Forschung und Praxis im Hinblick auf den Umgang mit Bild- und Musikkunst im Fremdsprachenunterricht verstanden werden. Das Interesse der Vfn. gilt dabei in erster Linie dem Fach Deutsch als Fremdsprache, wobei der Praxisteil durchaus auf andere fremdsprachendidaktische Kontexte modifiziert angewendet werden kann.
Die vorliegende Publikation ist aus der langjährigen Unterrichtspraxis der Vfn. in der Ausbildung für angehende Deutschlehrer an der Universität Szeged (Ungarn) hervorgegangen. Bestimmte Kapitel wurden von ihr auch in ihren Lehrveranstaltungen für DaF-Studenten im Ausland getestet und aufgrund dieser Erfahrungen überarbeitet. Dieses Werk ist also laut Vorwort „aus der PRAXIS für die PRAXIS entstanden“.
Der hier vorzustellende Band zur Grammatik des Verbs im Deutschen, Italienischen und Ladinischen eröffnet die Reihe „Sprachen im Vergleich“, die – hg. vom Istitut Pedagogich Ladin (dort direkt bestellbar) – die Grammatik der Schulsprachen in Südtirol zum Gegenstand hat. Geplant sind über die Behandlung des Verbs hinaus Bände zur Grammatik des einfachen Satzes (Satzglieder), zur Grammatik des zusammengesetzten Satzes, zu Nomen, Adjektiv und Pronomen.
Die Arbeit untersucht die Distribution, die Interpretation und die Kasusmarkierung der als-Prädikative wie in
(1a) Sie ist als Kinderbuchautorin berühmt.
(1b) Die Kommission hat das Projekt als undurchführbar abgelehnt.
Der Begriff „Aktionsart“ ist insbesondere in den slawischen und finnougrischen Sprachen eine fest in der Grammatik verankerte Erscheinung. In den slawischen Sprachen stellen die Aktionsarten eine zusätzliche Modifizierung der Bedeutung eines Ausgangsverbs bezüglich der Zeitbegrenzung und/ oder der quantitativ-intensiven Abstufung des Handlungsablaufs dar. Diese Modifizierung wird mittels Affixen vorgenommen (vgl. K¹tny 1994). Der Aspekt dagegen ist in den slawischen Sprachen eine obligatorische, binäre grammatisch-lexikalische Kategorie des Verbs.
Die Potsdamer Habilitationsschrift (2004) der inzwischen (2006) nach Oldenburg berufenen Eisenberg- Schülerin Nanna Fuhrhop beackert Grenzgebiete: die unübersichtlichen Übergänge von Syntagmen zu Wörtern, die Berührungspunkte zwischen Wortbildung und Syntax und, was vielleicht am wichtigsten ist, die grammatische (morphologische und syntaktische) Fundierung der Getrennt- und Zusammenschreibung im Deutschen.
Fremdwortpuristische Bemühungen finden sich zum einen in zahlreichen Sprachgemeinschaften, und zu ihrer Legitimierung wird auf ein weitgehend einheitliches Arsenal vielfältiger Argumente zugegriffen. Zum anderen reflektiert der Umgang mit den nichtindigenen Lexemen aber auch die Spezifik der Sprachsituationen in den einzelnen Nehmersprachen, indem sich, abhängig u. a. von der purismusauslösenden gesellschaftlichen Konstellation und dem Grad der Institutionalisierung von Sprachpflege, die primär attackierten Gebersprachen ebenso wie die Gewichtung der Argumente und die konkreten fremdwortpuristischen Aktivitäten voneinander abheben.
Der vorliegende Sammelband entstand im Kontext eines Teilbereichs des Sonderforschungsbereichs Mehrsprachigkeit, in dem beide Hg. und eine Beiträgerin tätig sind und in dem J. House zwei Projekte zur Translation leitet. Indem explizit unter Translation sowohl die mündliche (Dolmetschen) als auch die schriftliche Variante (Übersetzen) der zweisprachig vermittelten Kommunikation verstanden werden, sind gleichzeitig die Grenzgebiete zwischen den traditionellen Auffassungen zu diesen multilingualen Aktivitäten eingeschlossen.
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