DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2005.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-11-01 |
Nicht zuletzt wegen der aktuellen europäischen Prozesse erlebt unser Fach derzeit eine aufregende Phase der Herausforderungen. Denn die Germanistik steht vor großen Aufgaben: Das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenfinden der deutschsprachigen Staaten mit ihren europäischen, vor allem ihren östlichen Nachbarn, die bevorstehende Vereinheitlichung des europäischen Hochschulraumes, die veränderten beruflichen Anforderungen und Entwicklungen innerhalb des Faches selbst bringen bislang unbekannte Fragestellungen für unsere Disziplin mit sich.
In seinem Eröffnungsartikel zum Thema Inlandsgermanistik (IG) vs. Auslandsgermanistik (AG) stellt Sitta (2004) die – in seiner Sicht rhetorische – Frage, ob die Unterscheidung zwischen IG und AG einen Sinn habe. Eine große Mehrzahl von Betroffenen im Ausland würde diese Frage gewiss ohne Zögern mit Ja beantworten. Die japanische Germanistin in Tokio oder ihr senegalesischer Kollege in Dakar werden sich über Sinn oder Unsinn einer solchen Unterscheidung kaum den Kopf zerbrechen, zu evident ist ihre Legitimität.
Es ist keinesfalls überraschend, dass in Talkshows, die völlig auf Unterhaltung des Fernsehzuschauers abzielen, Wortspiele gemacht werden; auch nicht, dass wie in (1) solche auf Phraseologismen beruhen. Idiomatische Ausdrücke, deren Gesamtbedeutung nicht der Summe der Einzelbedeutungen ihrer Konstituenten entspricht, bieten sich dafür aufgrund der Möglichkeit, eine – wenn auch fiktive – wörtliche Bedeutung zu aktualisieren, geradezu an.
Jede sprachliche Äußerung wird als Handlung eines Sprechers (bzw. Schreibers) aufgefasst. Sprachhandlungstypen sind Typen kommunikativen Handelns, denen geistig-sprachliche Operationen zugrunde liegen. Sie dienen der Lösung von Kommunikationsaufgaben zur Realisierung eines Handlungsziels innerhalb einer übergeordneten Tätigkeit, die die Rahmensituation darstellt (vgl. Koch 2001). Sprachhandlungen als Strukturelemente zur Lösung einer Kommunikationsaufgabe bestimmen die konkrete kompositorische und sprachliche Gestaltung eines Textes.
Dass grammatische Strukturen zum Teil in festen, natürlichen Sequenzen erworben werden, wird in der Zweitsprachenerwerbsforschung seit etwa zwei bis drei Jahrzehnten allgemein angenommen (z. B. Larsen-Freeman/Long 1991). Diese abstrakte Annahme lässt aber viele Fragen offen: Welche Strukturen werden unabhängig von solchen Sequenzen erworben, welche anderen gehören in welche Sequenzen? Inwiefern unterscheiden sich die Sequenzen je nach Ausgangssprache des Lernenden?
Im Unterricht Deutsch als Fremdsprache ist es ein anerkanntes Ziel, die Lerner zu mündlicher Kommunikation in der Fremdsprache zu befähigen. Ungehinderte Face-to-face- Kommunikation kann dann stattfinden, wenn die Aussprache des Deutschlerners für den Muttersprachler möglichst unauffällig ist, wenn also weder lautliche noch intonatorischrhythmische Auffälligkeiten den Kommunikationspartner ablenken, irritieren oder das Verstehen der Äußerung erschweren.
Mit „geni@l“ (Bd. 1 und 2; Niveaustufen A1 und A2) liegt schon seit längerem der Nachfolger von „sowieso“, einem Deutsch-Lehrwerk für Jugendliche, vor (vgl. die Besprechung von Pistorius 2004). Die neue Serie wurde schrittweise erweitert und eingeführt und mit dem Zertifikatsniveau B1 und zugleich 3. Bd. wird die Lehrwerksserie abgeschlossen (Funk, Hermann u. a.: geni@l. Zertifikatsniveau. Kursbuch B1 und Arbeitsbuch B1. Langenscheidt Verlag. München/Berlin 2004).
VALBU ist ein einsprachiges Valenzwörterbuch deutscher Verben (weitere Autoren: Jacqueline Kubczak, Renate Schmidt, Vera de Ruiter) und steht in der Tradition der Forschungsarbeiten zur Verbvalenz, die am IDS seit seiner Gründung (vor 40 Jahren) betrieben worden sind. Die wichtigsten Marksteine (und Ergebnisse) dieser Forschungsarbeiten waren bisher das „Kleine Valenzlexikon deutscher Verben“ (KVL) und – als „großes Valenzwörterbuch“ – „Verben in Feldern“ (ViF).
Das vorliegende Wörterbuch wurde von einer von P. Bassola geleiteten Arbeitsgruppe erstellt, in der Csilla Bernáth, Sarolta László, Magda Tamássyné Bíró und Jacqueline Kubczak mitwirkten. Konzeptionell ist es in enger Zusammenarbeit mit dem deutsch-französischen Projekt von LADL und IDS „Kontrastive Lexikographie: Nominalsyntax Deutsch–Französisch“ (PROCOPE) entstanden. Die Darstellungsform richtet sich nach Schumacher (1986).
Mit dem vorliegenden Titel reiht sich ein Werk in die deutsche Wörterbuchlandschaft ein, das hinsichtlich seiner Selektion und seiner wissenschaftlichen Beschreibung ein Novum bildet. Es ist dem IDS zu danken, dass es der Neologismusforschung in seinem Forschungsspektrum diesen breiten Raum gegeben hat und damit dem in anderen europäischen Ländern bereits bestehenden Trend gefolgt ist.
Die Monographie ist ein Beitrag zur diachronen Untersuchung der Entwicklung grammatischer Formative des Deutschen und kann im weiteren Umkreis der diachronen Grammatikalisierungsforschung angesiedelt werden. Gegenstand der Studie ist die Genese und Differenzierung von werden- Konstruktionen als auxiliarer Bestandteil der Verbalkategorien des Passivs, des Futurs und des Konditionals von den germanischen Ursprüngen bis zum heutigen Deutsch.
Das vorliegende Buch (zurückgehend auf eine Dissertation in Köln 1999) befasst sich mit dem Dativ im Deutschen (dessen Syntax und Semantik), der als eine Form der „Valenzerweiterung“ verstanden wird, richtet den Blick aber zugleich auch (deutschextern) auf entsprechende Konstruktionen im Japanischen und im Französischen, um die gewonnenen Ergebnisse auf sprachtypologische und –universelle Tragfähigkeit hin zu überprüfen.
Mit ihrer fünf Hauptkapitel umfassenden Monographie hat sich die Vfn. zum Ziel gesetzt „die verschiedenen Beziehungsgefüge des Zweitspracherwerbs [. . .] zu erhellen“, und zwar „aus Perspektiven, in denen Spracherwerb [. . .] als kulturelles Lernen verstanden und seine Erforschung in vielen Domänen im Netzwerk der interdisziplinären Kultur- und Gesellschaftswissenschaft gesehen wird“.
Schart beschäftigt sich in seiner im April 2002 an der Universität Jena eingereichten Dissertation mit dem Projektunterricht. Sein Erkenntnisinteresse ist explorativer Natur. Über die Rekonstruktion subjektiver Theorien von Lehrenden zum Projektunterricht will er mehr darüber in Erfahrung bringen, „wie DaF-Lehrende Projekte konzipieren, welche subjektiven Sichtweisen zu Einsatzmöglichkeiten, Ablauf und Effizienz dieser Unterrichtsform sie formulieren und wo sie deren Möglichkeiten und Grenzen“ sehen.
Die überarbeitete und aktualisierte Fassung der an der Universität Gdan´sk (Polen) verteidigten Dissertation füllt eine seit langem spürbare Lücke in der polnischen Glottodidaktik, was die empirischen Untersuchungen auf der DaF-Fortgeschrittenenstufe anbelangt. Die Vfn. fokussiert die Leseprozesse im Fachsprachenunterricht Wirtschaftsdeutsch. Hinterfragt werden kognitive, textlinguistische wie auch kodematische Aspekte der Rezeption und Verarbeitung von Fachtexten unter Einsatz unterschiedlicher Lesestrategien.
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