DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2005.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-08-01 |
Der Titel meines Aufsatzes erklärt ohne Doppelbödigkeit meinen eigenen Standpunkt: Ich finde es nicht unpassend, Inlandsgermanistik und Auslandsgermanistik gegeneinander abzugrenzen, wenn es darum geht, kulturelle Differenzen herauszustellen, die den Austausch von Gedanken, Erfahrungen, Forschungsergebnissen fordern, gegebenenfalls dialektische Entwicklungen innerhalb der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft ankündigen.
Im Juni 1999 haben die europäischen Bildungsminister die Bologna-Erklärung unterschrieben, in der die Schaffung eines gemeinsamen Systems für Studienabschlüsse (Bachelor- bzw. Master- und Doktor-Grad) vorgesehen ist und gerade im Hinblick darauf auch die „Förderung der erforderlichen europäischen Dimension im Hochschulbereich, insbesondere in bezug auf Curriculumentwicklung“ (Europarat 1999: 5). Dadurch haben sich die Bedingungen für den DaF-Unterricht an den italienischen Universitäten grundlegend verändert.
An einem Ausschnitt aus dem weiten Gegenstandsbereich „Phraseologie“, nämlich idiomatischen und nichtidiomatischen verbonominalen Wortverbindungen, und vor dem Hintergrund eines Seitenblickes auf die Praxis der beiden großen deutschen Lernerwörterbücher – Langenscheidts Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache (LDaF) und Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache aus dem de Gruyter-Verlag (GDaF) – und auf die dabei deutlich werdenden Desiderata werden zunächst Schwierigkeiten interner Feinabgrenzungen im Rahmen des großen Gegenstandsbereichs „Phraseologie“ ins Visier genommen.
Seit der grundlegenden Übersicht über die verschiedenen Konstituierungsphasen des Faches Deutsch als Fremdsprache von Henrici/ Koreik ist es üblich geworden, vier inhaltliche und konzeptionelle Positionen im fachlichen Selbstverständnis zu unterscheiden: die linguistische, die lehr-/lernwissenschaftliche, die literaturwissenschaftliche und die landeskundliche/ kulturwissenschaftliche (vgl. Henrici/ Koreik 1994: 16ff.).
Die Spezifik der Kodierung zukünftiger Ereignisse in Aspektsprachen, darunter im Polnischen und Russischen, besteht u. a. darin, dass sie an die aspektuale Beschaffenheit des jeweiligen Verbs gebunden ist. Ist das Verb perfektiv , wird die Zukunft durch die formal präsentische und funktional futurische grammatische Form ausgedrückt.
In Beedham (1994a; 1995/1996) wurde gezeigt, wie die Vokal+Konsonant-Sequenzen (VKs) und die Konsonant+Vokal-Sequenzen (KVs) der starken Verben der deutschen (dt.) und der englischen (engl.) Gegenwartssprache allein bei den starken Verben und nicht bei den (strukturell vergleichbaren) schwachen Verben erscheinen, wenn man Ableitung und stilistische/phonoästhetische Momente berücksichtigt, und auf diese Weise als phonologische Marker der starken Konjugation dienen.
Bevor wir Thesen für den Umgang mit Theater im DaF-Unterricht aufstellen, wollen wir eine Projektarbeit präsentieren, die den Hintergrund und Bezugspunkt unserer Argumentation darstellen soll. Diese Reihenfolge (zuerst die praktische Darlegung, dann der theoretische Hintergrund) erweist sich in diesem Fall als angebracht, da erst das Experimentieren mit dieser Arbeitsform zu den im zweiten Teil präsentierten Überlegungen geführt hat.
Der vorliegende Sammelband vereint 13 Beiträge, denen als verbindende Klammer die Thematik des Zusammenhangs von Strukturen der Konzeptualisierung und Strukturen der Sprache zu Grunde liegt. In testmethodologisch abgesicherten Untersuchungen sowie Auswertungen einschlägiger Studien werden Aspekte des Erwerbs sprachlicher Einheiten in profunder Weise erarbeitet, diskutiert und schlussfolgernd ausgewertet.
„Damals schrieb ich meine Essays auf Deutsch. Inzwischen schreibe ich deutsche Hausarbeiten.“ Mit dieser Aussage einer in Deutschland studierenden Kanadierin illustriert Hufeisen den Ausgangspunkt ihrer Untersuchung: Viele ausländische Studierende haben Schwierigkeiten mit dem Schreiben adäquater deutscher Hausarbeiten (Referate), ihre Arbeiten entsprechen inhaltlich und formal nicht den deutschen universitären Erwartungen. Woran liegt das?
Die Kulturgeprägtheit von Texten ist ein Thema, mit dem sich die interkulturelle Forschung erst in jüngster Zeit eingehender beschäftigt. Wegweisend waren hier die Arbeiten von Kaplan, Galtung, Clyne und Ventola, in deren Mittelpunkt die kulturellen Unterschiede wissenschaftlicher Texte standen. In diese Tradition reiht sich die Arbeit von Kaiser ein, stellt aber insofern ein relatives Novum dar, als hier studentische wissenschaftliche Arbeiten analysiert werden. Auch der Vergleich spanischsprachiger und deutschsprachiger Texte war bisher noch weitgehend ein Desiderat.
Das vorliegende Buch enthält Beiträge, die der Vf. „zu verschiedenen Zeiten und aus unterschiedlichen Anlässen verfasst“ hat (bei einigen handelt es sich auch um Erstveröffentlichungen), die seine „Ansichten zur Linguistik in variabler Optik“ spiegeln und sich teils in den Rahmen der Romanistik, teils in den Rahmen des Faches DaF einfügen. Gemeinsam ist allen 23 Kapiteln das „Pluralitäts-Postulat“, d. h. die Einsicht, dass es nicht nur die Sprache, sondern vor allem die Sprachen gibt, eine Sprachenvielfalt, die man nicht nur als „Ärgernis“, sondern auch als „Glücksfall“ empfinden kann.
Das bewährte Grammatik-Handbuch liegt nun – 13 Jahre nach der 1. Auflage (vgl. dazu unsere Rezension in DaF 2/1992) – in einer 3., „völlig neu bearbeiteten Auflage“ vor. Erhalten geblieben sind dabei Konzept, Zielstellung und Aufbau, auch die weitgehende Anlehnung an die traditionelle Terminologie. Ebenso ist – wie in der 1. Aufl. – versucht worden, die Beschreibung der deutschen Grammatik mit einer Einführung in neuere linguistische Theorien und Methoden zu verbinden (was sonst meist separaten Büchern vorbehalten ist).
„Es ist wichtig für jeden Sprachforscher, niemals aus den Augen zu verlieren, dass das Geschriebene nicht die Sprache selbst ist, dass die in Schrift umgesetzte Sprache immer erst einer Rückübersetzung bedarf, ehe man mit ihr rechnen kann.“ (Hermann Paul)
Deutsche Partikelverben gehören zweifellos zu einem der Problemfelder im DaF-/DaZ-Unterricht. Ein Nachschlagen in einem der gängigen Wörterbücher – in mündlicher Kommunikation ohnehin kaum möglich – bringt nicht das, was der Sprachbenutzer erwartet, bleiben doch solche Verben, da dort nach alphabetischem Prinzip geordnet, vereinzelte Lemmata und offenbaren nicht den vielleicht erwarteten Systemzusammenhang.
Der vorliegende Band dokumentiert die anlässlich des „Europäischen Jahrs der Sprachen“ von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften vom 7. bis 9. Juni 2001 veranstaltete Konferenz. Anlass war die Diskrepanz, die zwischen sprachenpolitischen Absichtserklärungen der EU einerseits und der verstärkten Tendenz einer sprachlichen Hegemonisierung in der Praxis andererseits besteht: „Vor allem im Zusammenhang mit der EU-Erweiterung“, so die Hg. im Vorwort, „wird die Forderung nach einer europäischen Lingua franca – Englisch – immer lauter, mit dem Argument, die ‘Kosten der Mehrsprachigkeit’ seien zu hoch.“
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