DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2016.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-06-22 |
Linkserweiterte Nominalphrasen sind für die deutsche Gegenwartssyntax charakteristisch und stellen für die Satzrezeption eine große, für Deutschlerner manchmal unüberwindliche Hürde dar. Die didaktischen Grammatiken des Deutschen als Fremdsprache sind jedoch in ihrer gegenwärtigen Disposition, die von der Konfrontation der Wort- mit der Satzebene geprägt ist, nicht imstande, komplexe Nominalphrasen entschlüsseln zu helfen, da in ihnen die Auseinandersetzung mit der Kategorie „Phrase“ vollständig fehlt.
Der vorliegende Beitrag zeigt auf, dass es neben Bildungen der Art „Wenn wir im Mittelalter gewesen wären, …“ mit vergangenheitsbezogenen Konjunktivformen wie dem Konjunktiv Plusquamperfekt gewesen wären auch Konstruktionen des Typs „Wenn wir im Mittelalter wären, …“ mit Konjunktiv Präteritum wären bzw. würde + Infinitiv Präsens gibt. Darüber hinaus wird ein Erklärungsansatz für deren Zustandekommen vorgestellt.
Der Fremdsprachenfrühbeginn rückt europaweit immer weiter vor. Die alleinige Vorverlagerung des Unterrichts in frühere Jahrgänge garantiert je doch keine Lernerfolge. Der Beitrag geht darauf ein, wie man junge, überwiegend intrinsisch motivierte Lerner im Elementar- und Primarbereich mit Bilderbüchern und den darauf aufbauenden Aufgaben zum Sprachenlernen motivieren kann. Im Anschluss an die theoretischen Überlegungen werden in Verbindung mit einem an der Universität Poznań durchgeführten Projekt praktisch erprobte didaktische Implikationen für die fremdsprachliche Praxis diskutiert.
Im Beitrag wird das Erlernen von Deutsch als Fremdsprache als Prozess zunehmender Partizipation unter Zuhilfenahme elektronischer Medien verstanden. Am Beispiel aktiver Podcast-Arbeit und an zwei ausgewählten Fällen der empirischen Untersuchung von vier radiodaf-Projekten werden Produktions- und Partizipationsschritte detailliert dargestellt. Dabei stellt FÜR-DAS-HÖREN-SCHREIBEN eine komplexe sprachliche Handlung mit Partizipationsgelegenheiten dar. Der Beitrag schließt mit einem Plädoyer für mehr Teilhabeorientierung in der Fremdsprachendidaktik DaF / DaZ.
Die verbale Wortbildung wird durch mehr oder weniger begrenzte Mittel und Modelle im Vergleich zur Wortbildung der Substantive bzw. Adjektive charakterisiert, bei der eine führende Rolle die Zusammensetzung bzw. die Suffigierung spielt. „Die verbale Komposition ist sowohl quantitativ als auch hinsichtlich der Vielfalt der Modelle im Vergleich zu den übrigen Wortbildungsarten beim Verb und auch im Vergleich zur substantivischen und adjektivischen Komposition insgesamt kaum entwickelt.“ Die Erweiterung des verbalen Wortschatzes vollzieht sich vor allem durch das Affigieren, insbesondere durch die Präfixbildung und die Partikelverbbildung.
Die im WBG-Verlag erschienene Einführung in die Mehrsprachigkeit von Riehl umfasst mit Literaturverzeichnis und Sachregister 163 Seiten und behandelt ein hochaktuelles Thema unserer Gesellschaft. Wie dem Vorwort entnommen werden kann, ist es Intention der Vfn., die unterschiedlichen Facetten der Mehrsprachigkeitsforschung zu thematisieren und somit einem Desiderat zu begegnen. Intendierte Zielgruppen sind sowohl Studierende als auch der Fachkolleg(inn)enkreis.
Mit dem Begriff „alltägliche Wissenschaftssprache“ wollte Ehlich (1999) u. a. darauf aufmerksam machen, dass nicht unbedingt die Fachlexik, sondern vielmehr das, was zwischen den Termini steht, nichtmuttersprachlichen Studierenden die größten Schwierigkeiten beim Verstehen und Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten bereitet. Dazu gehören Lexeme und Lexemkombinationen wie der Frage nachgehen, deren Elemente dem gemeinsprachlichen Gebrauch entnommen sind, die aber in der Wissenschaftssprache neue und oft idiomatische Bedeutungen bekommen.
Mit diesem Buch legt Vfn. bereits die 2. Auflage ihrer 2011 erschienenen „Grundzüge“ vor. Diese sind aus Lehrveranstaltungen hervorgegangen und als Basislektüre und Übungsmaterial für ebensolche sowie zum Selbststudium konzipiert. Die didaktische Zielsetzung wirkt sich positiv auf die klare Gliederung aus: Jedes der 14 Kapitel ist in „Grundlagen“ für Einführungsveranstaltungen und „Vertiefung“ für Hauptseminare unterteilt, der erste Teil ist synchron angelegt, der zweite enthält neben der Diskussion von Problembereichen auch diachrone Erklärungen.
Die namhafte slowakische Linguistin Ružena Kozmová konzentrierte sich in den letzten Jahren auf kontrastive Verbvalenzforschung. Dabei ging sie – stets für die Valenzforschung plädierend – neue Wege, die sie mit dem vorliegenden Band dem Fachpublikum präsentiert.
Der vorliegende Band enthält Beiträge, die auf das im Oktober 2012 an der Universität Santiago de Compostela durchgeführte Symposium „Spatiale Relationen kontrastiv – Deutsch / Spanisch / Englisch“ zurückgehen. In ihm werden aus verschiedenen theoretischen und empirischen Blickrichtungen sowohl semantische als auch syntaktische Aspekte der sprachspezifischen bzw. -übergreifenden Möglichkeiten von Kodierungen spatialer Relationen sowie damit verbundene Erwerbs- und Interpretationsprozesse thematisiert.
Bei der in der Reihe „narr STUDIENBÜCHER“ erschienenen „Einführung in die Sprechwissenschaft“ handelt es sich um ein modernes Lehrbuch, das einen Überblick über die sprechwissenschaftlichen Teilgebiete Phonetik, kindliche Kommunikation, Rhetorik, Medienrhetorik sowie Sprechkunst bietet. In diesem Buch wird Sprechwissenschaft sowohl als akademisches Lehrfach als auch als Anwendungswissenschft betrachtet. Es stellt daher auch für Aktive im Bereich Deutsch als Fremdsprache (DaF) eine hervorragende Informationsquelle zu verschiedenen Aspekten mündlicher Kommunikation dar.
Schulischer Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe sind in unserer Gesellschaft eng verknüpft. Die Beherrschung der sogenannten Bildungssprache als Sprache, in der gelehrt und gelernt wird, gilt in den Fachdidaktiken gegenwärtig als Schlüsselqualifikation für eine erfolgreiche Schullaufbahn. Dementsprechend wird angenommen, dass Schüler(innen) teilweise aufgrund weniger fortgeschrittener bildungssprachlicher Strukturen nicht in solchem Umfang an fachlichen Lernprozessen teilnehmen können, wie sie kognitiv möglicherweise hierzu fähig wären. Insbesondere die schwächere Bildungsbeteiligung von mehrsprachigen gegenüber einsprachigen Schüler(inne)n wird häufig auf ein unterschiedliches Ausmaß an bildungssprachlichen Fähigkeiten zurückgeführt.
Die Intention, den Master-of-Education-Studierenden weltweit ein Basiswerk an die Hand zu geben, das ihnen als Lehr-, Lern- und Nachschlagewerk während ihres Studienganges Unterstützung leistet, ist sicherlich grundsätzlich zu begrüßen. Gerade unter dem Aspekt der Internationalisierung des Studiums erscheint es sinnvoll, den Rezipienten einen bildungstheoretisch fundierten Überblick über die Deutschdidaktik und den Deutschunterricht aus einer Hand zu ermöglichen. Von daher hat das vorliegende Buch, das auf dem Einband mit Recht als „Opus magnum“ bezeichnet wird, einen äußerst hohen Anspruch. Es umfasst zehn Kapitel, die im Folgenden einzeln besprochen werden.
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