DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2003.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-05-01 |
Die Spannung – ich möchte schon sagen: die Anspannung – war groß, als dem Herder- Institut im Juli 1990 aus dem Auswärtigen Amt die Mitteilung zuging, dass mich der Leiter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes und damit der Verantwortliche für die Kulturpolitik Deutschlands im Ausland, Herr Ministerialdirektor Dr. Witte, empfangen würde, um mit mir über die Zukunft des Herder- Instituts zu sprechen.
Von Charles Maurice Talleyrand, der als Außenminister sowohl Napoleon diente als auch das besiegte Frankreich höchst erfolgreich auf dem Wiener Kongress vertrat, wird ein Ausspruch überliefert, den er getan haben soll, als er von einem Botschafter gefragt wurde, welches denn seine Hauptaufgabe sein werde: „Faites aimer la France!“ („Erreicht, dass man Frankreich liebt!“) Das war die Geburtsstunde der modernen auswärtigen Kulturpolitik
In der bisherigen Diskussion zum Thema „Entwicklungstendenzen – Normen – Deutsch als Fremdsprache“ hat die Bedeutung von Normen für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache eine zentrale Rolle gespielt.
Im folgenden Beitrag sollen die Konzepte „Normen der gesprochenen Sprache“ und „Grammatik der gesprochenen Sprache“ noch einmal aufgegriffen und problematisiert werden – sowohl unter linguistischer als auch unter didaktischer Perspektive.
Als Lehrerin oder Lehrer muss man sich heutzutage immer wieder – und „immer öfter“ – fragen, ob es denn irgendwelche elektronischen Programme gibt, die den Unterricht erleichtern und vielleicht auch interessanter und ergiebiger machen könnten. Die Suche danach endet allzu schnell in völliger Verwirrung oder Ratlosigkeit oder man lässt sich bei deren Lösung der Einfachheit halber von Erfahrungsberichten anderer Kollegen leiten – Erfahrungen, die sich dann aber leider allzu oft als nicht replizierbar erweisen.
In Darstellungen des Tempussystems in Lerngrammatiken für Deutsch als Fremdsprache fällt auf, dass Form und Funktion der Tempora als nahezu zusammenhanglose Lerngegenstände präsentiert werden. Da von der Annahme ausgegangen wird, dass die einzelnen Tempora ambig sind und dass verschiedene Tempora ohne Bedeutungsunterschied in den gleichen Kontexten verwendet werden können (vgl. den Überblick in Hennig 1997), ist es nur folgerichtig, dass Lernende zunächst mit der morphosyntaktischen Seite des Lerngegenstands konfrontiert werden und in einem zweiten Schritt mit den idiosynkratisch wirkenden Verwendungsweisen der Formen.
Der fachbezogene Fremdsprachenunterricht für Studierende gewinnt an Bedeutung. Die Ursachen liegen in der Zunahme studentischer Austauschprogramme, der Einrichtung internationaler Studiengänge und der Internationalisierung der Arbeitswelt. Als Reaktion wird das Lehrmittelangebot für den universitäten Fachsprachenunterricht immer differenzierter. Dies gilt nicht nur für die Fachsprache Wirtschaft, sondern in zunehmendem Maße auch für andere Fachgebiete.
Erfolgreiches Sprachenlernen im Tandem beruht in der Praxis auf einer sehr differenzierten Handhabung der vielfältigen Möglichkeiten, die dieses Lern-/Lehrverfahren bietet. Das Lernen im Tandem ist aber auch eine „Philosophie“, die ihren Kern in der Förderung der menschlichen Begegnung zwischen Lernenden hat, sodass es auch eine letztlich politische Dimension aufweist: durch die Überwindung der interkulturellen Grenzen, auf der Landkarte wie in den Köpfen.
Bilinguales Lehren und Lernen setzt sich mehr und mehr durch. Es hat sich erwiesen, dass diese Verbindung des fremdsprachlichen und fachlichen Lernens sehr gute Ergebnisse liefert. Fremdsprachliches Lernen wird enorm gefördert, ohne dass fachliches Lernen Einbußen erleiden müsste. Und obgleich die Idee bilingualen Lernens keineswegs neu ist, sind spezifische Handreichungen, Lehrmaterialien oder Praxishilfen eher Mangelware.
Bei komplexen wissenschaftlichen Theoriegebilden und Lehransätzen, die Stilistik und Textlinguistik zweifelsfrei seit über 30 Jahren darstellen, besteht im Studienprozess oft die Gefahr, dass sich Lehrende wie Lernende im Überangebot verzetteln und aus Furcht vor einer Überforderung auf derartige Zugänge gänzlich verzichten. Diese unerfreuliche Tatsache muss für den genannten Themenbereich nicht mehr gelten, seitdem das vorliegende Buch auf dem Markt ist.
Das vorliegende Buch (gegenüber seiner 1. Aufl. von 1988 neu bearbeitet, auch weitergeführt und erweitert) beschreibt die „klassische Phase“ des Strukturalismus, die mancherorts (vor allem in Deutschland) nahezu „übersprungen“ wurde und oft erst aus der Sicht der Nachfolger (vor allem: der generativen Grammatik (GG)) zur Kenntnis genommen und diskutiert worden ist. Dabei möchte der Vf. den (verbreiteten) Mythos zerstören, es handele sich beim Strukturalismus um einen „völligen Neubeginn“, einen „radikalen Bruch“ mit den Denkweisen der Vergangenheit.
Di Meola widmet sich den um die „typisch“ opaken P(räpositionen) mehr oder weniger an der Peripherie auftretenden und als P anzusehenden historisch jüngeren Ableitungen oder Bildungen und versucht, den Grad ihrer Grammatikalisierung in der Gegenwart zu bestimmen. Dies geschieht auf der Grundlage einer breit gefächerten Materialgrundlage aus den Textsorten Fachtext, Pressetext, Sachprosa, Belletristik und Unterhaltungsliteratur. „Präposition“ als Begriff wird für alle Adpositionen unabhängig von ihrer Stellung verwendet.
Die Arbeit (Diss. Bochum 1999) widmet sich den Konjunktionen (= K), die der Vf. als „außergewöhnliche“ und „uneinheitliche“ Wortart der deutschen Grammatik, als ein „Sammelsurium“ ansieht, „eher ein umfangreiches Feld als eine geschlossene Wortart“, das nur durch „oberflächliche“ morphologische Gemeinsamkeiten zusammengehalten und deshalb „nicht leicht zu definieren“ sei (13f.).
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