Moderne Lehrwerke für Deutsch als Fremdsprache führen in der Grundstufe zunächst neben den gebräuchlichen Perfektformen das Präteritum von sein und haben, teilweise von werden oder es gibt sowie das der Modalverben ein. Die Tempusregel für die Anfänger lautet: Das Perfekt benutzt man im Allgemeinen, um mündlich oder im Brief über Vergangenes zu berichten, nur bei einigen Verben zieht man das Präteritum vor. Diese Regel spiegelt zweifellos den tatsächlichen Sprachgebrauch wider und ist für den Anfängerunterricht ausreichend. Zu bedauern ist nur, dass für diesen „gemischten“ Tempusgebrauch auch in späteren Kapiteln, z. B. bei der Einführung der anderen Präteritalformen, keine Erklärung geliefert wird, die Lerner also nicht erfahren, warum Perfekt und Präteritum – in der gesprochenen wie in der geschriebenen Sprache – in manchen Fällen ohne Bedeutungsunterschied austauschbar sind, in anderen aber nicht. Zum Präteritum liest man meist nur, dass es hauptsächlich in der Schriftsprache und für bestimmte Textsorten (Zeitungsbericht, Lebenslauf, Erzähltext, Märchen) verwendet wird.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2005.02.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-05-01 |
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