Anfangs gab es die sog. territorialen Doubletten, die sich Lerner des Deutschen einzuprägen hatten, sowie manche morphosyntaktische Besonderheiten vor allem des süddeutsch-österreichischen Sprachgebrauchs. Grundsätzlich war man aber davon ausgegangen, dass im DaF-Unterricht die Vermittlung eines einheitlichen Standarddeutsch anzustreben sei, und die Abweichungen davon seien mehr oder minder dialektal geprägt. Den Perspektivwechsel für den DaF-Bereich verdanken wir wohl Peter von Polenz, der bei der 8. IDT in Bern den DaF-Lehrern den Begriff „Plurizentrizität der deutschen Sprache“ ins Bewusstsein rückte. Diese veränderte Konzeption führte zwar zur „Emanzipation“ bestimmter Aussprache-, Form- und lexikalischer Varianten, erleichterte aber die tägliche Arbeit nicht unbedingt: Es blieb immer noch das Dilemma, welche Varianten man zulassen könne, welche mit welchem Kommentar eher abzulehnen seien. Das „Variantenwörterbuch des Deutschen“ ist somit nicht nur eine überfällige und willkommene Erweiterung des Angebots an Lexika zur deutschen Sprache – es kann sowohl für Auslandsgermanisten als auch für DaF-Lehrer ein verlässlicher Wegweiser und Begleiter in der Varietätenvielfalt der deutschen Sprache sein.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2006.02.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-05-01 |
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