In Darstellungen des Tempussystems in Lerngrammatiken für Deutsch als Fremdsprache fällt auf, dass Form und Funktion der Tempora als nahezu zusammenhanglose Lerngegenstände präsentiert werden. Da von der Annahme ausgegangen wird, dass die einzelnen Tempora ambig sind und dass verschiedene Tempora ohne Bedeutungsunterschied in den gleichen Kontexten verwendet werden können (vgl. den Überblick in Hennig 1997), ist es nur folgerichtig, dass Lernende zunächst mit der morphosyntaktischen Seite des Lerngegenstands konfrontiert werden und in einem zweiten Schritt mit den idiosynkratisch wirkenden Verwendungsweisen der Formen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2003.02.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-05-01 |
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