Jedem, der DaF für italienische Muttersprachler unterrichtet, sind die Schwierigkeiten der Studenten mit dem Modalverb (MV) sollen bekannt. Die Tatsache, dass es im Italienischen kein entsprechendes Lexem gibt, führt dazu, dass sein Gebrauch entweder vermieden oder auf das Modalverb müssen zurückgegriffen wird.
Den Deutschlernern ist kaum ein Vorwurf zu machen, denn sowohl ihre Scheu vor sollen als auch der mutig unternommene, aber oft zu Fehlern führende Versuch seines Gebrauchs resultiert aus einer Definition, mit der Generationen von Lehrbüchern mehr Verwirrung als Klarheit gestiftet haben: sollen = dovere morale (Schulz/Griesbach 1999: 198),1 also Sollen als moralische Pflicht, als ein besonderes Müssen mit eingeschränkter Geltung. Mit dieser Definition ist dem Studenten kein Kriterium an die Hand gegeben, mit dem er sich die Semantik erschließen und das MV korrekt verwenden könnte
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2004.02.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-05-01 |
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