Das zu besprechende Buch ist als Dissertation 2005 an der Universität Darmstadt verteidigt worden. Dies ist an der Struktur der Arbeit zu erkennen: Sie ist in zwei große Einheiten zu teilen. Der sehr ausführliche Überblick über die Forschungsgeschichte, der fast die Hälfte der Arbeit einnimmt (1–154), kann Interessenten dafür empfohlen werden, Grundlagen, Entwicklungsweg und Theorien der Valenz, insbesondere der Substantivvalenz, kennenzulernen.
Während Kap. 2 von den Anfängen ausgehend die Überbrückung zum Hauptthema herstellt, ist Kap. 3 in einzelnen Subkapiteln den großen Monographien der Substantivvalenz von Teubert (1979) bis Blume (2004) gewidmet. In Kap. 4 konzentriert sich der Vf. auf die Überführung der Forschungsergebnisse zu anderen Valenzträgern auf die Substantive und begründet somit sein Konzept zum einen bezüglich der Ergänzungen und Angaben in Anlehnung an die Arbeiten von Jacobs mit den „syntaktischen (kategorialen) und semantischen Valenzdimensionen“ (113; vgl. auch 136ff.) wie NOT (syntaktische Notwendigkeit) und FOSP (Formspezifik) sowie ARG (Argumenthaftigkeit) und INSP (Inhaltsspezifik). Diese Kategorien kommen aber bei der späteren eigenen Analyse weniger zur Geltung. Zum anderen werden die semantischen Relatoren, die etwa den Theta-Rollen entsprechen, festgehalten (vgl. 123f.). Die valenten Substantive werden in drei semantische Gruppen eingeteilt: Eventualitäten, relationsdenotierende und rollendenotierende Substantive. Die erste und die dritte Gruppe werden wiederum weiter unterteilt (vgl. 134). Zur ersten Gruppe gehören Prozess-, Ereignis- und Zustands-Substantive, zur dritten Ergebnis-, Täter-, Betroffenen- und Instrument- Substantive. In der zweiten Gruppe finden sich bekanntlich Substantive wie Bruder, König, Gipfel oder Tiefpunkt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2010.01.17 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-03-01 |
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