Die Konstruktion werden + Infinitiv bereitet germanistischen Sprachwissenschaftlern seit einigen Jahrzehnten Kopfschmerzen – immer wieder entzieht sie sich einer eindeutigen Einordnung in das deutsche Verbalsystem. Im Laufe der Zeit hat sich die Frage, ob das Deutsche ein Tempus Futur in der Gestalt von werden + Infinitiv besitzt, zu einer Diskussion um die funktionale Leistung dieser Konstruktion verschoben. Dabei wird nicht mehr unbedingt angestrebt, werden + Infinitiv einem grammatischen Paradigma (z. B. Tempus oder Modus) zuzuordnen. Marion Hacke setzt diese Diskussion mit ihrer Studie fort und formuliert einen neuen Vorschlag zur Beschreibung der Kernsemantik von werden + Infinitiv. Als distinktives Bedeutungsmerkmal von werden + Infinitiv setzt sie „die Perspektivierung des infiniten Sachverhalts p“ an. Dieses distinktive Merkmal der Perspektivierung wird anhand einer vergleichenden Analyse von werden + Infinitiv und dem futurischen Präsens ermittelt. Die Grundlage für die Analyse bilden ein Korpus sowie eine – leider zu kurz dargestellte – Sprecherbefragung.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2011.01.14 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-02-01 |
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