Die Fremdsprachenwissenschaften in Deutschland (und anderswo) befinden sich derzeit in einer widersprüchlichen Situation. Einerseits nämlich haben bildungs- und sprachenpolitische Entwicklungen, für die hier nur die Begriffe „PISA-Schock“, „Bildungsstandards“ und „Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen“ genannt werden sollen, zu einer deutlichen Verengung der Zielsetzung des Fremdsprachenunterrichts auf alltagssprachliche und zudem leicht messbare Handlungskompetenzen und zur Abwertung komplexerer kulturbezogener Aspekte des Fremdsprachenlernens geführt.
Dem steht andererseits ein erhöhter gesellschaftlicher Bedarf an eben solchen komplexeren kulturbezogenen oder interkulturellen Kompetenzen gegenüber, der sich aus veränderten Lebens- und Kommunikationsbedingungen der sich weiter globalisierenden Welt ergibt und sich seit einigen Jahren auch in neuen theoretisch-wissenschaftlichen wie praxisbezogenen Ansätzen und Konzepten niederschlägt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2013.01.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-01-01 |
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