Nach mehreren Jahren Lehrtätigkeit sowohl an einer staatlichen als auch einer privaten Universität im Westen Japans habe ich meine ursprünglich hohe Erwartungshaltung relativieren müssen: Deutsch als Wahlpflichtfremdsprache (L3) nach dem obligatorischen Englisch (L2) sinkt stetig in der Lernergunst und wird zunehmend von den Nachbarsprachen Chinesisch und Koreanisch, den Modesprachen Französisch, Italienisch und Spanisch und mitunter sogar von weiteren europäischen Konkurrenzsprachen wie Portugiesisch oder Russisch aus dem universitären Fremdsprachenkanon verdrängt. Die Gründe für diesen Trend, dass der Deutschunterricht im heutigen Japan überwiegend mit dem „Charakter eines notwendigen Übels“ (Kutsuwada u. a. 1987: 78) behaftet ist, sind vielfältig, sollen jedoch an dieser Stelle nicht weiter erörtert werden (vgl. u. a. Slivensky/Boeckmann 2000: 23f.; Kloepfer 2000: 40f.).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2004.04.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-11-01 |
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