Die Erforschung interkultureller Kommunikation ist seit vielen Jahren Gegenstand auch der linguistischen Forschung innerhalb und außerhalb des Faches Deutsch als Fremdsprache und anderer Fremdsprachenwissenschaften. Dabei gehen die einschlägigen Forschungsarbeiten in der Regel von einer Reihe meist ungeprüfter Prämissen aus, die sich mittlerweile zu einem eigenen Forschungsparadigma der Interkulturalität verdichtet haben. Angenommen wird beispielsweise, dass das Kommunikations- und Gesprächsverhalten von Menschen kulturell determiniert ist, dass der nationalkulturellen Orientierung gegenüber anderen eine höhere Relevanz zukommt, dass Nationalkulturen sich mehr oder weniger präzise voneinander unterscheiden lassen, dass die Kommunikation über kulturelle Grenzen hinweg schwieriger und störungsanfälliger ist als die Kommunikation mit Angehörigen der eigenen Kultur, dass es im Fremdsprachenunterricht daher darauf ankommt, Lerner zu einer angemessenen, effektiven und möglichst störungsfreien Verständigung mit Angehörigen der Zielsprachenkultur zu befähigen usw. Dieses Paradigma liegt auch der hier zu besprechenden Arbeit zugrunde, die sich mit dem Thema „Deutsch-amerikanische Gespräche“ einem Praxisfeld widmet, das man sicherlich nicht unbedingt als exotisch bezeichnen kann.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2009.01.12 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-02-01 |
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