„Das Lernen einer neuen Sprache ist im Prinzip zuerst immer kulturelles Lernen […].“ (Oksaar 2003: 38) Ohne die vielen anderen Anforderungen beim Fremdsprachenlernen ausblenden zu wollen – der kulturelle Anteil am Erwerb einer Fremdsprache ist immens. Mitunter wird in der (didaktischen) Literatur der Eindruck erweckt, interkulturelles Lernen werde erst seit der so genannten „kommunikativ- pragmatischen Wende“ seit Ende der 1960er Jahre gefördert oder überhaupt betrieben und reflektiert (vgl.z.B.Henrici 1994). Dass Spracherwerb (Fremdspracherwerb und Zweitspracherwerb) bedeutet, Sprachverwendungsfähigkeit und damit auch die Beherrschung kultureller „Spielregeln“ zu erreichen (vgl. Oksaar 2003:passim), war jedoch schon wesentlich früher bekannt und wurde stets aktuell, wenn Sprecher verschiedener Sprach- und damit Kulturgemeinschaften in Kontakt traten und sich mithin Missverständnissen und Stereotypenbildung aussetzten. Entscheidend für eine explizite Thematisierung kultureller Unterschiede sind das Bewusstsein und die Erfahrung des Lehrers gewesen – und erst Letztere ermöglichen die Reflexion kultureller Inhalte in Sprachlehrmaterialien.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2006.02.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-05-01 |
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