Die Fragestellung vorliegender Dissertation könnte schwieriger kaum sein: Elke Bosse möchte erkunden, inwiefern sich bei Studierenden nach einem zweitägigen interkulturellen Training ein Zuwachs an interkultureller Kompetenz nachweisen lässt. Schwierig ist dieses Unterfangen nicht nur, weil sich interkulturelle Kompetenz an sich nur äußerst schwer messen lässt, schwierig ist es vor allem auch, weil die Vfn. ein maßgeblich von ihr selbst entwickeltes Trainingsformat evaluiert und ihr eigenes Verhalten als Leiterin des Trainings analysiert. Die Studie beginnt fulminant. In der Diskussion des Kulturbegriffs zeigt sich ein Problembewusstsein, das allen interkulturell orientierten empirischen Untersuchungen zu wünschen ist. Bosse greift die Kritik an essentialistischen Kulturkonzepten auf und favorisiert mit Rathje (2006) einen „kohäsionsorientierten“ Kulturbegriff, der eine vermittelnde Position zwischen den Polen „Kohärenz“ und „Differenz“ einnimmt, was weitreichende Folgen für die Trainingspraxis hat: Die starre Dichotomie von Herkunfts- und Zielkultur wird aufgegeben zugunsten eines flexiblen Konzepts, das Verbindendes, Trennendes und Hybrides zusammendenkt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2014.01.15 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-03-06 |
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