Spanien ist eines der wenigen Länder weltweit, das laut dem Bericht der Ständigen Arbeitsgruppe Deutsch als Fremdsprache (2006) einen Zuwachs an Deutschlernern zu verzeichnen hat: Von 1995 bis 2006 kam es zu einem Anstieg um 407 %. Doch Zahlen können täuschen. Die Situation der Vermittlung der deutschen Sprache in Spaniens Schulen sieht nicht unbedingt rosig aus. Das Goethe-Institut Madrid bringt es treffend auf den Punkt: „Im europäischen Vergleich ist Deutsch in den allgemeinbildenden Schulen Spaniens eindeutig unterrepräsentiert.“ Trotz intensiver bilateraler Kontakte in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, trotz Wirtschaftstreffen und Kulturstiftungen wie der Fundación Goethe, trotz wissenschaftlichen Austauschs und circa 10 Millionen deutscher Touristen jährlich scheint es nicht das entsprechende Interesse an der deutschen Sprache zu geben. Einige Tendenzen weisen allerdings auf ein wachsendes Interesse hin. So war Deutschland im Studienjahr 2004/2005 viertbeliebtestes Zielland der spanischen Erasmus-Studenten. Auch von politischer Seite sind Bemühungen vorhanden, das Deutsche zu stärken. Beispielsweise waren für den Sommer 2008 vom spanischen Bildungsministerium (MEC) 1300 Stipendien für Deutsch- oder Französischkurse im Zielsprachenland ausgeschrieben. Zeigen diese Entwicklungen, dass wirklich mit einem wachsenden Interesse am Deutschlernen zu rechnen ist?
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2009.01.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-02-01 |
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