Als der Schriftsteller Franco Biondi im Jahr 1965 aus Italien nach Deutschland kam, kaufte er einem Landsmann für zehn Mark ein Lehrbuch ab, um Deutsch zu lernen. Erst nach dem Durcharbeiten von 23 Kapiteln bemerkte er, dass er mit dem Buch „Schiffbruch“ (Biondi 1986: 29) erlitten hatte, da es aus den 1930er Jahren stammte. Was mit diesem Beispiel deutlich gemacht werden soll, ist die Tatsache, dass sich Sprachunterricht ständig weiterentwickeln muss. Auch ein ausländischer Sprachschüler mit fundierten grammatikalischen Kenntnissen und einem soliden Wortschatz aus der deutschen Standardsprache kann sich in Deutschland sprachlich verloren vorkommen, wenn er mit ihm unbekannten aktuellen Phänomenen des sprachlichen Alltags konfrontiert wird.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2008.04.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-12-01 |
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