Wie lässt sich der Kompetenzzuwachs von Lernenden messen? In der Schule haben sich für die einzelnen Fächer verschiedene Verfahren etabliert, mit deren Hilfe die Lehrkräfte den Leistungsstand ihrer Schüler messen und bewerten. Etwas schwieriger sieht es hingegen im Bereich von Deutsch als Zweit- und Fremdsprache aus. Auch hier ist das Ziel, dass sich die Lerner verbessern, doch kann man meist nicht dieselben Tests und Prüfungsformen anwenden wie im normalen Schulunterricht. Dies gilt in besonderem Maße für den Bereich der Alphabetisierung. DaZ-/DaF-Lerner können viele Aufgabenstellungen weder lesen noch verstehen; sie sind mit vielen Prüfungsformen nicht vertraut und brauchen für alles mehr Zeit. Dennoch ist auch hier die Messung des Lernstandes von immenser Bedeutung für die Gestaltung des Unterrichts, für die individuelle Förderung und Lernberatung, für ein binnendifferenziertes Vorgehen im Unterricht und das Erreichen der angestrebten Lernziele. Nur über regelmäßige Lernstandserhebungen lassen sich neben dem Förderbedarf verlässliche Daten zu Verlauf und Erfolg des Spracherwerbs erheben. Dabei sollten Lernstandserhebungen nicht defizit-, sondern kompetenzorientiert sein und damit die Lernenden motivieren.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2010.04.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-12-01 |
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