Keine Publikation hat in den letzten Jahren so viel Aufsehen erregt wie der „Gemeinsame europäische Referenzrahmen“ (GeR), der 2000 vom Europarat vorgelegt und im Jahr der Sprachen 2001 vom Goethe-Institut Inter Nationes und seinen Partnern in einer deutschen Fassung veröffentlicht wurde. Seitdem sind Umsetzungen und Anwendungen dieses Dokuments in allen Sektoren des Bildungswesens zu verzeichnen, und vor allem die „Gemeinsamen europäischen Referenzniveaus“ – das Kernstück des GeR – entwickeln sich zu einem Selbstläufer. Was genau hinter dem Konzept der sechs Niveaustufen A1, A2, B1, B2, C1 oder C2 steckt, scheint allerdings manchen Anwendern nicht ganz klar zu sein, und so verwandelt sich ein offenes Rahmensystem in der ersten Euphorie seiner Umsetzung manchmal bereits in ein Korsett von dubiosen Normen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2003.01.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-02-01 |
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