DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2023.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-09-21 |
In dem Beitrag wird ein didaktischer Ansatz entworfen, der auf den theoretischen Annahmen der Konstruktionsgrammatik (KxG) basiert und den wir als Konstruktionsdidaktik (KxD) bezeichnen. Im Unterschied zu bestehenden Vorschlägen, konstruktionsgrammatische Annahmen für das Sprachenlernen zu nutzen, strebt die KxD eine stärkere Verankerung in der Didaktik an. Entsprechend werden nicht nur linguistische Bezüge diskutiert und integriert, sondern auch Konvergenzen zu etablierten didaktischen Konzeptionen ausgelotet. Die Überlegungen werden abschließend in neun programmatischen Thesen zusammengefasst. In einem Folgebeitrag werden wir an einem konkreten Lerngegenstand illustrieren, wie ein konstruktionsdidaktischer Ansatz im Sprachunterricht umgesetzt werden kann.
360°-Medien als räumliche Darstellungsform werden im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache erst in den letzten Jahren thematisiert. Die vorliegende explorative Studie, die im Rahmen einer Masterarbeit entstanden ist, untersucht Deutungsprozesse bei Lernenden, die eine virtuelle 360°-Tour im Unterricht erkunden. In Partnerarbeit überbrücken die Lernenden ein Informationsungleichgewicht, das entsteht, wenn nur ein/-e Partner/-in mit einer VR-Brille in die virtuelle Umgebung eintaucht, während sich beide über die räumliche Struktur der virtuellen Tour verständigen. Die dabei beobachteten Interaktionen werden im Hinblick auf didaktische und forschungspraktische Aspekte diskutiert.
Erhebungen von Feedbackstrategien während DaF-Aktivitäten im Kindergarten stehen weitgehend aus, weil bisherige Studien auf Sprachförderstrategien des Erstspracherwerbs fokussieren oder im Grundschulalter ansetzen. Der vorliegende Beitrag erhebt aufgrund dieses Forschungsdesiderates die im Kindergarten bereitgestellten korrektiven Feedbackvarianten im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Die in dieser Studie videographierten vier Pädagoginnen aus dem DaF-Bereich in italienischen Kindergärten verwenden größtenteils Input bereitstellende Feedbackstrategien wie Recasts und Erweiterungen, Output fördernde Feedbackstrategien werden hingegen kaum eingesetzt.
Wilhelm Grießhaber hat mit seinem Ansatz der Profilanalyse eine sehr bedeutende Arbeit für die Unterstützung des Unterrichts im Deutschen als Zweitsprache geleistet – ganz ohne Zweifel. Die besondere Leistung liegt darin, dass auf der Grundlage einer sprach(erwerbs)theoretischen Perspektive Bereiche des Deutschen definiert werden, denen plausibel attestiert werden kann, dass sie mit unterschiedlichen Schwierigkeiten bei der Aneignung dieser Sprache verbunden sind. Insofern ist es durchaus sinnvoll, diese Bereiche der Beobachtung zu unterziehen, wenn man sich ein Bild über die Entwicklung der Deutschkenntnisse von Kindern machen möchte.
Das neueste „Handbuch Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ versammelt 24 Beiträge in sechs thematisch geordneten Abteilungen. In der Abteilung I, der Einleitung in den Band, hebt das Herausgeberteam klar und deutlich hervor, dass sich der Ausdruck Deutsch als Fremd- und Zweitsprache sowohl auf die soziale Praxis des Lehrens und Lernens der Fremd- und Zweitsprache Deutsch bezieht als auch auf die Wissenschaft, die genau diese soziale Praxis zu ihrem Forschungsgegenstand gewählt hat. Erklärtes Ziel des Handbuches ist es, im Anschluss an den aktuellen Forschungsstand Orientierung in der wissenschaftlichen Disziplin namens Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (DaF / DaZ) zu verschaffen.
Literatur hat im heutigen DaF-/DaZ-Unterricht keinen leichten Stand. Von der kommunikativen und kompetenzorientierten Fremdsprachendidaktik, die einen instrumentellen Sprachbegriff zugrunde legt und den Spracherwerb an vordefinierten Sprachniveaus ausrichtet, um Lernfortschritte überprüfbar und d. h. letztlich messbar zu machen, wurde sie als der Prototyp eines – vermeintlich – unfunktionalen Sprachgebrauchs, der die Form gegenüber dem Inhalt privilegiert und nur „[s]chwer messbare Kompetenzen“ vermittelt, in die Randzonen des Sprachunterrichts verwiesen.
Die Diskussion um die Rolle der Grammatik in der Fremdsprachendidaktik ist seit längerem ein teilweise hitzig debattiertes Thema, bei dem ein einheitlicher Konsens weiterhin am (DaF-)Horizont zu bleiben scheint. Die Geschichte der Fremdsprachendidaktik zeigt, dass die Grammatikbehandlung verschiedene Phasen durchlaufen hat, die von ihrer absoluten Zentralität in der Grammatik-Übersetzungsmethode bis hin zu ihrer zunehmenden Marginalität im kommunikativen Ansatz übergegangen sind.
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