Besprochen werden zwei Berliner Dissertationen, die sich mit der (Neu-)Konzeption von Wirtschaftsdeutsch-Unterricht (WdU) in China und Ungarn befassen.
Ziel der Arbeit von Qian ist es, am Beispiel der Zhejiang-Universität in Hangzhou „ein adressatenspezifisches didaktisches Konzept für den WdU“ (16) zu entwickeln. Gegliedert ist die Arbeit in fünf Kapitel, von denen die ersten beiden die fachdidaktische Diskussion im europäischen und im chinesischen Kontext kontrastieren. Im Rückgriff auf deutschsprachige Fachbeiträge aus vielen europäischen Ländern wird in Kap. 1 überzeugend dargelegt, dass man zwischen studien- und berufsbezogenem WdU unterscheidet, der jeweils entweder sprach- oder sprachhandlungsorientiert unter Einbezug interkultureller Elemente durchgeführt wird. In Kap. 2 wird ebenso fundiert die boomende Entwicklung des chinesischen WdU seit dem Beginn der Reformpolitik in den 1970er Jahren nachgezeichnet und an den drei einflussreichen fachdidaktischen Entwürfen von J. Zhao, J. Schröder und F. Liu erläutert. Ergebnis des Kontrastes ist, dass es in Europa und in China ähnliche fachdidaktische Ansätze gibt, die um ihre Anwendung an den Universitäten wetteifern.
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-06-22 |
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